„Gebummelt habe ich nie“

Hardy Krüger hat mit den größten der großen internationalen Regisseure gedreht, doch der gebürtige Berliner ist stets mehr als nur ein guter Schauspieler gewesen. Obwohl es die TV-Doku-Reihe „Weltenbummler“ nicht mehr gibt, kämpft der leidenschaftliche Pilot in seinen Büchern immer noch für die bedrohte Flora und Fauna. Mit dem SPIRIT sprach der Mann, der auch die Menschheit liebt, über seine Karriere, die Nazi-Zeit, tote Freunde und Völkerverständigung

Von Marc Hairapetian

Marc Hairapetian: Herr Krüger, wie haben Sie Ihren 75. Geburtstag am 12. April verbracht?
Hardy Krüger: So wie immer in den letzten Jahren: Mit meiner Frau und einer Flasche guten Champagner. Ich habe allerdings nicht auf mich selbst angestoßen, sondern auf meine Mutter Auguste, denn ohne sie gäbe es mich nicht. Ich mache mir nicht viel aus meinem eigenen Geburtstag, habe mir auch nicht die mir zu Ehren gezeigten Filme im Fernsehen angesehen.
Marc Hairapetian: Zu ihrer Mutter hatten Sie immer ein besonders herzliches Verhältnis, obwohl Sie von ihr in eine Nazi-Eliteschule gesteckt wurden?
Hardy Krüger: Ja, sie hat später, als ich es mir finanziell leisten konnte, sogar lange Zeit bei mir gewohnt. Trotz allem stamme ich aus einem sehr glücklichen Berliner Elternhaus. Geboren wurde ich im tiefsten Wedding. Berlin ist meine Heimat und meine Sprache. Als mein Vater Max kurze Zeit arbeitslos war, zogen wir mit meiner Schwester in den Ostteil der Stadt. Meine Eltern setzten große Hoffnungen in den Nationalsozialismus. Auf dem Klavier meiner Mutter Auguste stand eine Hitler-Büste. Wie Millionen anderer Deutsche wußten meine Eltern seinerzeit nicht, wohin die Reise wirklich geht. Als der Krieg ausbrach, war ich elf Jahre alt. Ich wurde zum Nazi erzogen, auch wenn ich damals nicht wußte, was das wirklich bedeutet. Im Grunde ist meiner Generation die Jugend gestohlen worden. Mein Vater kehrte nicht aus dem Krieg zurück. Ich wurde auf die Ordensburg Sondhofen im Allgäu geschickt. Auf dieser Adolf-Hitler-Eliteschule „genoss“ ich eine militärische Erziehung, wo gerade ich mich zum Militärdienst überhaupt nicht eigne.
Marc Hairapetian: Ihre erste Filmrolle hatten Sie gar 1943 als Jugendlicher in dem Propagandastreifen „Junge Adler“. Dennoch war es gerade dieser Film, der Sie vom Nationalsozialismus abbrachte.
Hardy Krüger: Richtig. Regisseur Alfred Weidenmann suchte 1943 nach geeigneten Jungs im Alter von 15 bis 17 Jahren in den Eliteschulen. Neben mir wählte er unter anderem auch Dietmar Schönherr und Gunnar Möller aus. Ich war zwar der kleinste und mickrigste, aber auch der größte Komiker. Bei der UFA traf ich auch zum ersten Mal auf Menschen, die Hitler nicht nur ablehnten, sondern ihn auch bekämpften und ihn, wenn sie mit mir über ihn sprachen, einen Verbrecher nannten. Ich meine den wunderbaren Hans Söhnker, der damals ein großer Filmstar war, und den Charakterschauspieler Albert Florath. Diese beiden sind es gewesen, die mir die Augen öffneten. Das war nicht leicht für einen 15jährigen. In mir brach ein ganzer Wirbelsturm der Gefühle aus. Ich mußte irgendwann in diesen Monaten eine Entscheidung treffen. Glaube ich meinen Eltern? Glaube ich meinen Erziehern? Oder glaube ich Söhnker und Florath? In dieser Situation führte ich eine Art Doppelleben, denn zu Hause konnte ich nicht darüber sprechen. Söhnker und Florath, die jüdische Mitbürger in ihren Landhäusern versteckten und dann heimlich in die Schweiz brachten, erzählten mir von Konzentrationslagern wie Dachau. Ich habe es zuerst nicht für möglich gehalten, dass so etwas möglich ist.
Marc Hairapetian: Nach dem Zweiten Weltkrieg waren Sie einer der ersten deutschen Schauspieler, die nicht nur im Ausland Anerkennung, sondern auch Arbeit fanden.
Hardy Krüger: Mich drängte, es immer in die Ferne. Als ich die ersten Filme der Nouvelle Vague sah, dachte ich, als mir die Filme in Deutschland zu seicht wurden: Da willst Du auch mitspielen. Also ging ich nach Frankreich, um bei den Produzenten Klinken zu putzen. Später zog ich nach London, um durch englischsprachige Produktionen in Hollywood Aufmerksamkeit zu erlangen. Allerdings nicht auf Teufel komm raus. Ich habe immer versucht, Filme zu machen, die den Menschen etwas sagen oder bedeuten sollen. Der Begriff „Weltenbummler“, der mir als Titel für meine TV-Dokumentationen diente, ist eigentlich nicht ganz richtig gewählt, denn gebummelt habe ich nie.
Marc Hairapetian: Wo lebt denn derzeit der„Weltreisende“ Krüger?
Hardy Krüger: Ich habe viele zu Hause. Eines davon ist das Hotel Adlon in Berlin, wo ich mich mit meiner Frau drei bis vier Mal im Jahr längere Zeit aufhalte. Ansonsten bin ich viel auf meinem südkalifornischen Landsitz, besitze aber auch noch eine Wohnung bei Hamburg.
Marc Hairapetian: Der französische Film „Sonntage mit Sybill“, indem Sie als Hauptdarsteller agierten, gewann 1962 den Auslands-Oscar. Warum lief er Ihrer Ansicht nach in Deutschland so schlecht?
Hardy Krüger: Er war in der ganzen übrigen westlichen Welt erfolgreich. In manchen Uraufführungskinos wurde er ohne Unterbrechung über ein Jahr gezeigt. Die längste Laufzeit betrug in Berlin 14 Tage. Hier hat das Publikum versagt, das noch an Opas beschauliches Kino aus der Wirtschaftswunder-Ära gewohnt war, und nicht die Verleiher. Bei meiner Liebeserklärung an Berlin, „Zwei unter Millionen“, überholte hingegen die politische Situation mit dem Mauerbau die Filmgeschichte eines jungen Paars aus dem Osten, das in der noch offenen Stadt zueinander findet.
Marc Hairapetian: Vor kurzem haben Sie sich im Berliner Filmmuseum nicht nur den Nachlass von Marlene Dietrich, sondern auch den von Hildegard Knef angesehen. Was empfanden Sie dabei?
Hardy Krüger: Es war sehr bewegend, weil ich Hilde ja sehr, sehr gern gehabt habe. Seit unserer gemeinsamen Drehzeit verband uns eine enge Freundschaft miteinander. Ich überraschte sie zu ihrer Broadway-Premiere von „Silk Stockings“. Sie kam wiederum zu meinen Dreharbeiten nach London und Paris. Ich war allerdings nicht bei ihrer Beerdigung in Berlin. Wissen Sie, ich habe in den letzen zehn Jahren so viele enge Freunde verloren, dass ich die Beerdigungen nicht mehr ertragen kann. Manchmal fühle ich mich ganz einsam, weil ich denke: Irgendwann bleibt ja keiner mehr übrig, wenn es so weiter geht. Man sollte es hierzulande so handhaben wie in den USA: Dort sind Gedenkfeiern für verstorbene Künstler keine traurige Angelegenheit. Dafür sind Schauspieler doch bekannt: Sie kommen da zusammen und erzählen Witze über den, den sie gerade beerdigt haben. Es ist eine heitere Veranstaltung, eine wirkliche Ehrung des Menschen. Nur weil einer tot ist, ist er für uns im Medienzeitalter ja nicht wirklich tot. Alle sind irgendwo noch zu sehen. Die leben weiter, sprechen weiter, singen weiter. Sie bleiben in meinem Herzen. Also richtig totgegangen ist von ihnen noch keiner, doch ich kann mich sehr selten mit ihnen weiter unterhalten. Sehr treffend finde ich das Credo aus dem Film „Entscheidung vor Morgengrauen“ mit Hildchen Knef und Oskar Werner: „Ein Mensch ist erst dann tot, wenn man sich nicht mehr an ihn erinnern kann.“
Marc Hairapetian: Oskar Werner wollte in Stanley Kramers „Das Geheimnis von Santa Vittoria“ trotz dreifacher Gagenerhöhung keinen sympathischen Nazi spielen. Seine Begründung: „Wer gut und intelligent ist, kann kein Nazi sein.“ Warum übernahmen Sie diese Rolle?
Hardy Krüger: Ich habe Oskar Werner, den ich als Schauspieler immer hervorragend fand, einmal in Wien zusammen mit Werner Krauss bei einem Glas Wein kennengelernt. Ein faszinierender Mensch mit ganz eigenen Ansichten. Auch ich habe mindestens 20 oder 30 Deutsche in internationalen Filmen nicht gespielt. Diese Klischeefiguren, die zum Beispiel von Otto Preminger in „Stalag 17“ verbraten wurden, wollte ich nicht nachmachen. Allerdings wollte ich auch nicht das Bild eines deutschen Soldaten abgrundtief verändern. Es waren in meiner Karriere nur sechs oder sieben Deutsche in Uniform darunter, allesamt keine Hollywood-Karikaturen. Warum sollte ich nicht versuchen, der Welt zu zeigen, dass es auch sympathische Deutsche gegeben hat? Nehmen Sie den früheren Bundeskanzler Hellmut Schmidt, ein hochintelligenter, integerer Mensch. Der war auch nicht freiwillig in der deutschen Armee. Er wurde einfach eingezogen. Diese Rollen habe ich gespielt. Ich habe kein Interesse daran gehabt, die Kriegsverbrecher darzustellen.
Marc Hairapetian: Sie haben mit vielen renommierten internationalen Regisseuren gedreht. Einer der bedeutendsten war Stanley Kubrick. Wie sind Sie eigentlich zur Rolle des preußischen Offiziers in „Barry Lyndon“ gekommen?
Hardy Krüger: Stanley Kubrick und ich waren schon lange befreundet, bevor wir miteinander drehten. Wir lernten uns in London als verheißungsvolle „Newcomer“ kennen, die beide gerade den künstlerischen Durchbruch geschafft hatten: Er mit „Wege zum Ruhm“ (meinem absoluten Lieblingsfilm übrigens), ich mit „Einer kam durch“. Basierend auf unserem guten Verständnis rief er mich fast fünfzehn Jahre später an und bat mich nach Irland zu kommen und ihm einen fredericianischen Offizier zu geben. Er hatte in „Barry Lyndon“ die Szenen, in denen ich agierte, bereits mit zwei englischen Darstellern gedreht. Er wäre unzufrieden, allerdings nicht mit der Arbeit der beiden sehr guten Briten. Ihm wäre vielmehr ein Fehler in der Konzeption unterlaufen. Die Rolle müsste von einer authentischen Person gespielt werden. Ich sollte aus den zwei Figuren des ursprünglichen Drehbuchs eine machen. Und das tat ich dann auch.
Marc Hairapetian: Wie war die Zusammenarbeit mit Kubrick, der als unbestechlicher Perfektionist galt?
Hardy Krüger: Wir haben sehr gut miteinander gearbeitet, weil Stanley ein Regisseur war, der nicht sagen konnte, wie ein Schauspieler dort hinkommt, wo er ihn haben wollte, sondern vielmehr nur erklären konnte, was er wollte. Alles andere mußte der Schauspieler selber machen. Und das lag mir sehr. Dadurch hatte ich viel Freiraum. Da die deutsche Historie eines meiner Steckenpferde ist, war es nicht sonderlich schwer für mich, einen glaubwürdigen preußischen Offizier zu spielen.
Marc Hairapetian: Ihr Ihnen wie aus dem Gesicht geschnittener Sohn ist in Ihre schauspielerischen Fußstapfen getreten. Warum agierten Sie bisher noch nicht gemeinsam vor der Kamera?
Hardy Krüger: Das machten wir doch - für Interviews... Aber Scherz beiseite. Im Film haben wir noch nicht zusammen gearbeitet. Es wird immer viel spekuliert, hauptsächlich von Fernsehproduzenten in Deutschland: „Wir möchten Sie und Ihren Sohn engagieren“. Unsere kollektive Gegenfrage lautet dann: „Um was zu tun?“ „Ja, das wissen wir noch nicht.“, heißt es darauf fast immer. Damit hat es sich für’s erste erübrigt.
Marc Hairapetian: Ihre zum Teil autobiographischen Bücher haben sich fast alle zu Bestsellern entwickelt. Ist ein neuer Band in Arbeit?
Hardy Krüger: Ja ich will das ganze Jahr über ein Buch schreiben, von dem ich noch keinen Titel habe. Es handelt von meinen Begegnungen mit Tieren. Es ist vielleicht ein großes Wort, aber in meinem Kopf spukt seit langem eine Triologie herum. Begonnen habe ich sie mit „Wanderjahre“. Dort schildere ich die Begegnungen eines Schauspielers, der nach dem Krieg in die Filmwelt anderer Länder zieht und sich dort regelrecht durchbeißen muß wegen der Verbrechen, die sein Land in den Jahren zuvor begangen hat. In dem zweiten Buch dieser Triologie „Szenen eines Clowns“ lag mir daran, einmal zu zeigen wie kunstfertig das Leben ist: Für mich ist es ein großer Clown, der seine Szenen schreibt und uns zu handelnden Figuren macht - und uns dabei in die unmöglichsten Situationen komischer Natur vor einem oftmals zweifelhaften, ja beängstigenden Hintergrund bringt. In meinem dritten Band wird Afrika einen großen Raum einnehmen, weil ich beginnend mit dem Film „Hatari“ siebzehn Jahre mit Tieren im Busch in Tansania gelebt habe. Aber auch meine Tiererlebnisse in Europa und Asien will ich schildern. Mein Verleger wartet darauf schon etwas länger, weil ich in den letzten Jahren so beschäftigt war, aus meinen bisherigen Büchern vor Publikum zu lesen, dass ich zum Schreiben nicht gekommen bin. Zur Frankfurter Buchmesse 2004 soll dieser Abschlussband erscheinen, vorher kann ich es nicht schaffen.
Marc Hairapetian: Haben Sie als großer Tierfreund noch Haustiere?
Hardy Krüger: Nein, nicht mehr. Ich hatte in Afrika viele, viele Haustiere, darunter kleine Löwen- und Elefantenbabys, die Waisen waren und Hilfe brauchten. Bei dem Leben, was meine Frau Anita und ich jetzt führen, können wir kein Haustier haben, weil es ein Reisetier sein müsste. Und das wollen wir keinem Hund, keiner Katze und auch keinem Papagei zumuten. Wir fliegen oft 17, 18 Stunden, und das Tier würde in der kleinen Flugbox doch fast wahnsinnig werden. Auf meinen von Wäldern umgebenen Landsitz in Südkalifornien können wir einen Hund, den wir an sich gerne hätten, nicht halten, weil es dort Bären und Coyoten gibt, die dieser Hund nicht überleben würden, wenn wir nicht in der Nähe sind.
Marc Hairapetian: Ihr letzter Kinofilm „The Inside Man“ datiert aus dem Jahr 1984. Gibt es noch eine Wunschrolle, die sie spielen möchten?
Hardy Krüger: Nein, keine Wunschrolle. Angebote gibt es noch genug, doch die meisten sagen mir einfach nicht zu. Weder in Deutschland noch im Ausland muß ich in gleichgespülten Fernsehfilmen mitwirken. Ein französischer Filmregisseur, dessen Namen ich nicht verrate, fragte mich einmal: „Willst Du wissen, was Du brauchst, wenn Du einen guten Spielfilm drehen willst?“ „Schieß los!“, entgegnete ich gespannt. Lächelnd meinte er: „Ein gutes Drehbuch, ein gutes Drehbuch und ein gutes Drehbuch.“ Wenn diese drei Dinge in einem zusammenkommen und bei mir auf dem Tisch liegen, dann spiele ich wieder mit.
Marc Hairapetian: Im November diesen Jahres ehrt Sie das Deutsche Filmmuseum in Berlin mit einer Ausstellung und Kino-Hommage. Werden auch ausländische Filme darunter sein, die wir hierzulande selten zu sehen bekamen?
Hardy Krüger: Sicherlich. Ein besonders großer Wunsch von mir ist die Vorführung von Claude Autant-Laras „Le fransciscain de Bourges“ (deutsch: „Der Franziskaner von Bourges“) aus dem Jahr 1967. Ein hervorragender Film, das darf ich sagen, weil ich ihn ja nicht selbst inszeniert habe. Es ist die auf einer wahren Begebenheit basierende Geschichte eines deutschen Sanitäters, der französischen Kriegsgefangegenen hilft. Bei dem „Franziskaner von Bourges“ haben die Nazis den Fehler gemacht, den ich aus heutiger Sicht wunderbar finde. Sie zogen nämlich Geistliche in die Armee ein. Jede dritte Kompanie hatte einen Mönch als Sanitäter. Diesen gottgläubigen Gefreiten habe ich gespielt. Leider wurde er in Deutschland noch nie gezeigt.
Marc Hairapetian: Warum nicht?
Hardy Krüger: Am Anfang des Films gibt es eine Folterszene. Die Gestapo quält einen französischen Widerstandskämpfer. Ich habe den Film seinerzeit deutschen Verleihern vorgeführt. Nicht ein einziger ist über die Szene hinausgekommen. Alle standen auf und verließen geschlossen den Saal. Der Tenor lautete: „Solch einen Film wollen wir nicht haben.“ Es war wirklich beschämend. Dabei ist das ein völkerverständigender Film, der von den guten Taten des Franziskanermönchs Alfred Stahnke aus Bayern handelt. Es war sehr reizvoll, seinen Gewissenskonflikt darzustellen: „Soll ich meinen Befehlen gehorchen als deutscher Soldat? Oder gehorche ich meinem Herzen und somit Gott?“ Er hat sich für letzteres entschieden und ist praktisch zum „Verräter“ an seinem Volk geworden, indem er die Gefolterten pflegte und in seiner Bauernschlauheit die Krankheitsberichte größer schilderte, als sie eigentlich waren. Ich lernte ihn noch persönlich kennen und wanderte mit ihm zur Filmpremiere durch Bourges. Auch dem gefolterten Widerstandskämpfer aus der Eröffnungssequenz begegnete ich: Marc Toledano war an sich Ingenieur, doch gelobte er - ähnlich wie es Franz Werfel mit „Das Lied der Bernadette“ getan hatte - ein Buch über Bruder Alfred zu schreiben, wenn er den Nazi-Terror überleben sollte. Das Buch wurde in Frankreich ein enormer Erfolg, genauso wie der Film. Dieser war mit ein Grund, dass ich nach Marlene Dietrich als erster deutscher Schauspieler in die französische Ehrenlegion aufgenommen wurde. In Deutschland wollte ihn auch mehr als zwanzig Jahre nach Kriegsende niemand sehen. Ich hoffe, das ändert sich jetzt endlich.

Eine gekürzte Version von Marc Hairapetians Interview mit Hardy Krüger erschien erstmals am 17. April 2003 bei Spiegel Online.

Hardy meets the SPIRIT (Foto: Thau)